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Gemeinde St. Martin

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Die Gemeinde St. Martin besteht seit 1985 im Stadtteil Grünau.


Wer unsere Kirche zum ersten Mal betritt, wird feststellen, dass zwei Symbole an unserer Eingangstür zu sehen sind. Links das Symbol von St. Martin. Recht das Symbol von Paulus. Der heilige Martin teilt seinen Mantel mit einem Bettler. Die beiden Fische sind das Symbol für die Ökumene.

 

Von Anfang an ist für unsere beiden Gemeinden die enge Zusammenarbeit typisch. „Mein Haus ist auch Dein Haus!“ Gleich der allererste Gottesdienst nach der Weihe war in unserer Kirche ökumenisch. Das ist mehr als eine Geste. Das ist Programm. Wir gehören zusammen.

 

Das Symbol der zwei Fische bringt unser Miteinander zum Ausdruck. Wanderndes Gottesvolk und Fische – zwei Bilder, die die Lebendigkeit in unserem Glauben und in unserem Leben verdeutlichen.

 

Es ist 1976 – das Geburtsjahr des Stadteils Grünau. Als eines der größten Plattenbauviertel der DDR sind die neuen Wohnungen im äußersten Leipziger Westen sehr begehrt. Zu Spitzenzeiten wohnten hier 85.000 Einwohner. Die eilig auf engsten Raum platzierten Wohnblöcke haben zwischen 5 und maximal 16 Stockwerke und füllen das gesamte Areal zwischen Leipzig-Lindenau und dem Naherholungsgebiet am beliebten Kulkwitzer See.

 

Eine katholische Kirche wurde bei den Planungen allerdings „vergessen“. Mit den ersten zuziehenden Katholiken entwickeln sich alsbald die Anfänge der Grünauer Gemeinde Sankt Martin. Das Gemeindeleben entstand durch das Treffen in benachbarten Kirchen (katholisch: Liebfrauen in Leipzig-Lindenau, evangelisch: Tabor-Kirche Leipzig-Kleinzschocher), aber häufig auch in Grünauer Neubauwohnungen. Insbesondere Pfarrer Clemens Rosner und Kaplan Gerhard Streicher sind es, die für Aufbruchstimmung sorgen, indem sie auf Neu-Grünauer zugehen und sie zu Hause besuchen.

 

Wohltuend wirkt von Beginn an die Nähe zu den evangelischen Christen der Paulusgemeinde – obwohl der Wunsch von einem gemeinsamen Gemeindezentrum gescheitert war. Es entstanden dadurch nebeneinander zwei Kirchen. In der wenig früher erbauten Pauluskirche ist die katholische Gemeinde ein Jahr lang willkommener Gast, bis Sankt Martin im Januar 1985 eingeweiht wurde. 


Ungefähr zeitgleich mit dem Bau der letzten Grünauer Wohnblöcke beendet die junge Gemeinde nach fast 10 Jahren ihr Wanderdasein und richtet sich mit ihrem neuen Pfarrer Hartmut Nikelski im eigenen Haus an der Kiewer Straße ein.

 

Obwohl in den Räumlichkeiten der Kirche noch viel zu tun war, füllte sich das „Haus aus lebendigen Steinen“ getreu seinem Motto auf dem Grundstein mit Leben. Trotz Diaspora etablieren Haupt- und ehrenamtliche Helfer gut besuchte Angebote für alle Generationen, ohne dabei den Blick zur evangelischen Nachbargemeinde (Ökumene) und in die Welt (Friedens- und Umweltinitiativen) zu vergessen.

 

Gleich nach seiner Entstehung ist das Gemeindezentrum nicht nur als Ort der christlichen Gemeinschaft gefragt: In den späten 80er Jahren wurde Sankt Martin auch zur Heimat in einer ungeliebten Gesellschaftsform und zum Freiraum im Klima geistiger Unterdrückung. Bemerkenswert ist der Aufbau von Verbindungen, die sogar über erdrückende Grenzen hinweg funktionieren: Partnergemeinden in Köln-Esch, Darmstadt, Magdeburg und die noch heute aktive Verbindung ins englische Milton Keynes beweisen das.

 

Seit und vor allem durch die Wende stand die Gemeinde vor neuen Aufgaben, wollte Halt denjenigen anbieten, die ihn in einer Zeit sich total verschiebender Wertesysteme verloren glaubten. Aus dem eigenen Selbstverständnis heraus will Sankt Martin neue Formen der Wirksamkeit im Stadtteil suchen und finden, vor allem im sozialen Bereich. In den frühen 90er Jahren liegt der Fokus – bedingt auch durch das eigene Personal, auf Hilfestellung für Asylbewerber, Gefangene sowie kranke und alte Menschen.

 

Ein wichtiger Meilenstein ist die Eröffnung des Kindergartens im Jahr 1993 – das deutlichste Beispiel für die besondere Fokussierung der kinderreichen Gemeinde auf ihren Nachwuchs. Aktuelle gesellschaftliche Tendenzen und Probleme machen auch vor den Gemeindemitgliedern nicht Halt: Nachlassende Begeisterung für Ehrenämter oder Gemeindepartnerschaften sind auch in Sankt Martin ein Zeichen der Zeit. Immerhin sind die viel beschworenen „geburtenschwachen Jahrgänge“ aktuell kaum mehr eine Sorge – und der sonntägliche 10-Uhr-Gottesdienst ist vielfach wieder eine Familien Angelegenheit. 


Während Pfarrer Nikelski über beinahe ein Vierteljahrhundert die Geschicke der Gemeinde leitete, kommen und gehen verschiedene Gemeindereferenten, die meist mit Befristung tätig sind.

 

Jeder Neue bringt neue Ideen, doch wirft jede Abberufung die bange Frage auf: Gibt es einen Nachfolger? Derzeit ist der insbesondere für die Nachwuchsarbeit wichtige Posten glücklicherweise besetzt. Unser jetziger Pfarrer Eberhard Thieme von den Oratorianern des heiligen Philipp Neri aus Leipzig-Lindenau, hat im Sommer 2009 das Amt in Leipzig-Grünau von unserem inzwischen verstorbenen Altpfarrer Hartmut Nikelski, übernommen.

 

Seit Januar 2011 ist die katholische Gemeinde „Maria, Hilfe der Christen“ aus Markranstädt, in die Verwaltungsgemeinschaft von Sankt Martin integriert. Wir als katholische Christen wünschen uns, dass das Gemeindeleben in Leipzig-Grünau noch lange Bestand haben wird.

Kontakt:
 

Telefon (0341) 4112144

Adresse:
Kolpingweg 1
04209 Leipzig


Kirche_St_Martin