1. Jan. 2025 – Neujahrstag: Hochfest der Gottesmutter Maria und Weltfriedenstag
1967 hat Papst Paul VI. den Neujahrstag auch zum Weltfriedenstag erklärt.
Die Erfahrung der vielen Kriege – besonders in den vergangenen Jahren – überall auf der Welt zeigt, wie wesentlich und beängstigend und sprachlos machend, schon über Jahre dieses Thema nach wie vor ist.
Die Botschaft für den 58. Weltfriedenstag, am Beginn des Heiligen Jahres 2025, lautet: „Vergib uns unsere Schuld, gewähre uns deinen Frieden“. Wahrer Frieden kann nur aus Umkehr in allen Bereichen menschlichen Lebens und Handelns erwachsen: persönlich, lokal und international. Es muss ein Friede sein, der sich nicht nur in der Beendigung von Konflikten zeigt, sondern auch in der Realität, in der Wunden geheilt werden und die Menschenwürde eines Jeden anerkannt wird.
In der Lesung des 1. Jan. hören wir den Aaronitischen Segen:
„Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sein dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden.“
Der Friede ist mehr als nur die Hoffnung, dass Kriege und gewaltsame Auseinandersetzungen endlich enden. Es ist die Erfahrung der Menschen aller Generationen, dass alles, was der Mensch erschaffen hat, was aus der Natur erwächst, durch Krieg und Gewalt vernichtet wird, die notwendigen Lebensgrundlagen zerstört werden, dass dort kein menschliches Leben mehr möglich ist und fast alles verloren geht.
Wir hören und sehen es, dass einem der Atem stockt, sind innerlich erschüttert und verzweifelt: brutales, bestialisches und hemmungsloses Foltern und Ermorden von Kindern, Frauen, Männern, Behinderten und Alten; bewusstes Töten von Menschen, Zerstörung von Haus und Hof, Arbeitsstätten, lebensnotwendigen Energieanlagen, Verkehrseinrichtungen und Versorgungen, Kulturstätten, Vernichtung von Feld, Wasser und Wald – das alles sind Werke und Taten von Menschen.
Und hören wir es noch - den Aufschrei und das Entsetzen nach dem II. Weltkrieg und nach der Bedrohung der 80er Jahre? Ist es in unserem Bewusstsein und handeln wir danach? - KRIEG darf nach Gottes Willen nicht sein.
Doch der Friede meint noch mehr, sogar noch viel mehr: Es ist das umfassende Wohlergehen des Menschen, der Menschen und der gesamten Schöpfung.
Deshalb ist mit diesem uralten Segen letztlich alles gesagt.
Konrad Pohler
Kommentar schreiben
Formular ausfüllen und mitdiskutieren
Mit * markierte Felder müssen ausgefüllt werden.